Was Schwimmteiche im Herbst brauchen?

Nach der Badesaison ist eine gründliche Reinigung vonnöten, sonst kippt über kurz oder lang das biologische Gleichgewicht des Schwimmteichs. Unser Experte Sven Griebert (von Weitz Wasserwelt) erklärt im Folgenden die biologischen Hintergründe und sagt, welche Maßnahmen Teichbesitzer unternehmen sollten, um das naturnahe Badegewässer optimal in den Winterschlaf zu bringen:

"Es gibt diesen Moment, an dem der Teichbesitzer nur noch einen trüben Blick auf den Teichgrund hat. Dann dauert es auch nicht mehr lange und er zeigt erste Bläschen auf der Wasseroberfläche und es steigen übelriechende Gase auf. Sie kommen von den zum Teichschlamm abgesetzten Sedimenten.

Wie Teichschlamm entsteht

In jedem Teich entsteht mehr oder weniger Teichschlamm. Diese ständig wachsende Schicht aus organischem Material findet man auf dem Grund des Gewässers und sie vermehrt sich durch immer wieder neue Einträge von außen. Dazu gehören ins Wasser gefallene Blätter, abgestorbene Pflanzenstängel, Blütenstaub, Fischfutterreste und auch Ausscheidungen der Fische (sofern vorhanden) sowie von weiteren Teich- und Wasserbewohnern.

Gefahren für den Schwimmteich und seine Bewohner

Ist das biologische Gleichgewicht eines Garten-, Fisch- oder Schwimmteiches gefährdet oder läuft Gefahr ins Ungleichgewicht zu fallen, hat dies weitreichende Konsequenzen. Speziell Schwimmteiche aber auch Teichanlagen mit Fischen, Zierfischen und auch die wertvollen Kois sind auf sauberes Teichwasser mit ausreichend hohem Sauerstoffanteil angewiesen. Schadstoffreiches und sauerstoffarmes Wasser gefährdet das biologische Gleichgewicht eines Naturpools und auch den Lebensraum und die Entwicklung sensibler Teichbewohner – bis hin zum Fischsterben. Mitverantwortlich sind die im Mulm enthaltenen Belastungen wie zum Beispiel Nitrit, Nitrat und auch Phosphat. Darüber hinaus kann ein hoher Teichschlammbestand den Teich dauerhaft eintrüben und fördert den Bewuchs mit unerwünschten Pflanzenarten durch den Überschuss an Nährstoffen.

Bisheriges Vorgehen bei der Entschlammung

Ein Außeneintrag von organischen Stoffen lässt sich nicht zu 100 Prozent verhindern. Auch nicht mit einem Laubnetz, der regelmäßigen Pflege mit dem Kescher oder einer Teichkonstruktion ohne Teichpflanzenbesatz. Beim unsachgemäßen, unvorsichtigen Einsatz von Teichschlammsaugern kann es dazu kommen, dass das eigentliche Ökosystem durch eine radikale und schnelle Entfernung gestört wird und die Gewässerstabilität leidet. Dazu gehört unter anderem die sprunghafte Veränderung des sogenannten pH-Werts genauso, wie die totale Entfernung der für den Teich notwendigen Kleinstlebewesen.

Schonende und natürliche Teichpflege

Ein probates Mittel zur Entfernung von Teichschlamm sind deshalb sogenannte Teichschlammkiller mit biologischen Wirkstoffen. Sie werden einfach und sicher dosiert und helfen so dem Teich, sich selbst zu helfen. Mit einer Kombination aus Hochleistungsmikroorganismen und Aktivsauerstoff wird der bestehende Teichschlamm reduziert, was für klares Wasser sorgt. Das verbessert die Wasserqualität, wodurch die Mikrobiologie und die ökologische Stabilität des Gewässers wesentlich aufgewertet wird. Ein gutes Produkt dafür ist das Teichpflegemittel "Winter-Stabil" aus dem Sortiment der Weitz Wasserwelt.

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Der richtige Zeitpunkt für den Einsatz

Der richtige Einsatz eines biologischen Teichschlammkillers sind das Frühjahr vor der Badesaison und der Herbst im Anschluss an die Badesaison. Zum einen sorgt man bereits im Frühjahr neben der Reduzierung des „Winterschlamms“ auch für eine Zugabe hilfreicher Hochleistungsmikroorganismen im Teich, bevor die warme Jahreszeit beginnt. Im Verlauf des Herbsts lassen sich Schlammbildungen durch Laub und Pflanzenreste gut abbauen und zusätzlich das Wasser mit Aktivsauerstoff anreichern. Darüber hinaus zeigt eine ganzjährige Anwendung neben einem kontinuierlichen Schlammabbau auch, dass der Teich gegen Einflüsse von außen stabiler wird.

Positiver Einfluss dauerhafter Teichschlammregulierung

Eine lauernde Gefahr an allen Materialien und Werkstoffen im Teich ist die Korrosion an verschiedenen Komponenten von Teichbauteilen und Teichtechnik. Ein Phänomen, das an vielen Stellen nicht nur zu erheblichen ästhetischen Beeinträchtigungen, sondern auch zu schweren Schäden führen kann. Die sichtbaren Schäden werden jedoch nicht immer als biologisch verursacht erkannt, sondern auf Faktoren wie den Kontakt des Materials mit Wasser, vor allem aber auf die Sonneneinstrahlung und weitere physikalische Einflüsse zurückgeführt.

Korrosionsreaktionen

Sie werden durch Algen, Pilze und Mikroorganismen hervorgerufen und gefährden sowohl metallische als auch andere organische und anorganische Werkstoffe. Nun bildet vorhandener Teichschlamm die besten Lebens- und Entwicklungsvoraussetzungen für die verantwortlichen Korrosionsbildner. Die Fachwelt kennt dabei die Einflüsse der mikrobiellen Korrosion aber erst seit Mitte der 1990er-Jahre (vgl. E.-H. Pommer: Mikrobiologische Korrosion synthetischer organischer Materialien“ in „Mikrobielle Materialzerstörung und Materialschutz – Schädigungsmechanismen und Schutzmaßnahmen“, Jena, Stuttgart 1995).

Fazit

Im Umkehrschluss ist festzuhalten, dass eine verantwortungsvolle Reduzierung organischer Ablagerungen dazu beitragen kann, Korrosionen vorzubeugen. Alle Medien, wie Wasser, die durch ihren pH-Wert und durch ihre Temperaturen Leben ermöglichen, stellen ein zusätzliches Risiko für die mikrobielle Korrosion dar. Vor allem im Zusammenhang mit Wasser sind im Falle der biologisch hervorgerufenen Korrosion braune, schleimige und voluminöse Beläge typisch. Diese Biofilme entstehen durch die Verbindungen und Abbauprozesse von Mikro-organismen, Pilzen und Algen. Schon allein deshalb ist die regelmäßige Entfernung von Teichschlamm dringend erforderlich!"

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